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Kostbarer Koekkoek zum Weihnachtsfest

Kostbarer Koekkoek zum Weihnachtsfest

Kas Buunk und Ursula Geisselbrecht-Capecki mit der Winterlandschaft von Barend Cornelis Koekkoek aus dem Jahr 1833. Foto: Matthias Grass
Kleve Bei der traditionellen Weihnachtsfeier stellte Ursula Geisselbrecht-Capecki ein sensationelles Weihnachtsgeschenk vor: Ein Niederländer schenkt dem Museum einen wunderbaren Koekkoek. Versicherungssumme: Rund 200.000 Euro.

Frank Buunk ist ein exzellenter Kenner der Szene: Seine Galerie im niederländischen Ede ist Anlaufpunkt für alle Freunde der niederländischen Romantik, besonders für Freunde der Bilder und Grafiken von Barend Cornelis Koekkoek. Vor wenigen Monaten tauchte ein Notar bei dem Galeristen auf: Er habe einen Klienten, fast 90 Jahre alt, der wolle dem Klever Haus Koekkoek ein Gemälde schenken. Womit der Notar an der richtigen Adresse war, denn Frank Buunk ist im Vorstand der Stiftung B.C. Koekkoek-Haus.
Und Kunsthistoriker Buunk staunte nicht schlecht: Der alte Herr hatte einen echten B.C. Koekkoek, so gut wie unbekannt weil immer im Privatbesitz. Eine wunderbare Schneelandschaft von 1833, ein Jahr bevor der bereits berühmte Koekkoek nach Kleve zog und sich hier niederließ, den Atelierturm baute und das Palais, in dem heute das Museum ist. Buunk staunte dann nochmals: Der Kunstmäzen wohnt nur 80 Meter von seiner Galerie entfernt, man hätte sich, so erzählte Buunk jetzt auf der Weihnachstfeier der Freunde der Klever Museen, über den Gartenzaun hinweg treffen können.

Neue Freunde: HSRW-Präsident Oliver Locker-Grütjen und Corinna Locker. Foto: Matthias Grass
INFO
Ausstellungen im Museum Kurhaus 2020John Akomfrah Museumsdirektor Prof. Harald Kunde machte neugierig auf 2020 im Klever Museum Kurhaus: Mit John Akomfrah kommt ein bedeutender Video-Künstler und hat hier seine erste Ausstellung in Deutschland.
Der Mäzen möchte anonym bleiben, das Bild wurde gesäubert, der Rahmen gedreht, damit er schöner glänzt, verriet Buunk einen Kunsthändler-Trick. Der Galerist und Kunsthistoriker offenbarte auch die Versicherungssumme für das Gemälde: 200.000 Euro. Es ist also ein ausgesprochen kostbares Weihnachtsgeschenk. Ein Geschenk, dass sich nahtlos in die Koekkoek-Sammlung des Hauses fügen wird und bestimmt einen Ehrenplatz bekommt.

Kunstfreund: Uwe Dönisch-Seidel, NRW-Beauftragter Maßregelvollzug. Foto: Matthias Grass

Neue Edition für Haus Koekkoek:Ein Koekkoek für Zuhause

Weihnachtsfeier:Ein gutes Jahr für die Klever Museen

Freundeskreis sammelt:Ein neuer Lieste für Koekkoek

Buunks Sohn Kas präsentierte das wertvolle Stück zusammen mit Ursula Geisselbrecht-Capecki, der künstlerischen Leiterin des B.C.-Koekkoek-Hauses, der Schar der Freunde der Klever Museen. Die waren zur traditionellen Weihnachtsfeier ins Klever B.C.-Koekkoek-Haus gekommen das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, einen Ausblick auf das Kunstjahr 2020 zu bekommen und nach dem offiziellen Teil bei einem Glas Wein und feiner Fingerfood Kontakte zu knüpfen (netzwerken nennt man das ja heute) oder einfach einen Plausch unter Freunden zu halten. Das ist längst zum festen gesellschaftlichen Termin im Klever Jahreskreis geworden. Und so waren wieder alle Stühle in den drei Salons des dezent weihnachtlich geschmückten Hauses besetzt und die gute alte Treppe, die seit Jahren als „Balkon“ dient, war bis um die erste Kurve besetzt.

Alte Freunde: Joachim Schmidt und der Zeichner Fritz Poorten. Foto: Matthias Grass

Drei Freunde: Harald Kunde, Frank Mehring und Wilfried Röth (.l.). Foto: Matthias Grass

Freundeskreis-Chef Willi Röth hatte in diesem Jahr ein neues Format für die Feier parat, bei der jetzt nicht Reden sondern Interviews, launig geführt von Freundeskreismitglied Frank Mehring, Professor an der Radboud-Universität Nimwegen, im Mittelpunkt standen. Dazwischen gab’s exzellente Musik unter anderem mit Pianist Lucius Rühl am frisch restaurierten Tafelklavier. Röth durfte sich freuen, dass der Freundeskreis für die Klever Museen weiter wächst: 50 neue Mitglieder konnte er 2019 begrüßen, so dass der Verein bald 1700 Mitglieder zählen dürfte. Als prominente Neumitglieder hieß der Vorsitzende des Freundeskreis Corinna Locker willkommen, die gleich ihren Mann, den Hochschulpräsidenten Oliver Locker-Grütjen, mitgebracht habe. Beide also jetzt auch Mitglieder des großen Freundeskreises der Klever Museen.